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BIENENZUCHT UND 3D-DRUCKER

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11.06.2022

Die Jüterboger Wiesen-Oberschule hat nicht nur ein neues und schickes Gebäude, sondern seit Februar auch einen neuen Leiter mit vielen Ideen

von Uwe Klemens
 

Jüterbog. Der vor wenigen Wochen erfolgte Umzug der Jüterboger Wiesen-Oberschule in ihr komplett saniertes Schulhaus neben dem Schlosspark ist nicht die einzige Veränderung, mit der sich Schüler und Lehrkräfte anfreunden mussten. Seit Beginn des Sommerhalbjahres hat die Schule in Volker Große auch einen neuen Schulleiter. Die geordnete Rückkehr der 290 Schüler und ihrer Lehrer in ihr angestammtes Quartier gehörte für den 55-jährigen Pädagogen zu seinen ersten Aufgaben.

Am Freitag der Vorwoche durfte Große zum ersten Schulfest einladen, mit dem das neue, von zwei auf drei Etagen aufgestockte Gebäude nach mehrwöchigem Probebetrieb nun auch offiziell eingeweiht wurde. Neben Landrätin Kornelia Wehlan und Bürgermeister-Stellvertreterin Christiane Lindner-Klopsch gehörten Vertreter der beteiligten Ämter und Baufirmen, aus Lokal- und Landespolitik und die Leiter der Jüterboger Grundschulen und Kindertagesstätten zu den Gästen.

„Alle haben gemeinsam gelächelt und sich darüber gefreut, wie hell, freundlich und modern die Schule geworden ist“, beschreibt Große die Atmosphäre des Festes. „Das, was man hier hingelegt hat, war eine Reife Leistung, auch wenn an einigen wenigen Stellen bei der Innenausstattung noch nachgebessert werden muss“, schwärmte Große immer wieder, während er die Besucher durchs Haus führte. Möbel im Wert von 30 000 Euro für Nebenräume, die für die Schulsozialarbeit, fürs Lernen in kleineren Lerngruppen und Elterngespräche vorgesehen sind, hat er nun als Wunschliste in der Stadtverwaltung abgeben.

Lehrer in den eigenen Lieblingsfächern Geografie und Mathematik zu werden, war für den gebürtigen Sachsen, der in Thüringen aufwuchs, ein Traumberuf. „Ich wollte damals natürlich die Welt verändern“, blickt er zurück und schmunzelt. Die Beobachtung, dass man als Lehrer eine prägende Figur ist, an die sich Schüler im besten Fall ein Leben lang erinnern, spielte beim Berufswunsch eine große Rolle.

1990 beendete er an der Pädagogischen Hochschule in Potsdam sein Studium und hielt Brandenburg auch danach die Treue. Die damals noch „Ernst Thälmann“ heißende Oberschule in Ludwigsfelde, ein Jahr später zur Gesamtschule umgewandelt, wurde die erste Station seines Berufslebens.

„Zwei Jahre brauchte ich, um mich zu orientieren, ab dem dritten Jahr habe ich mich mit vielen Impulsen eingebracht“, blickt Große zurück. Das vom BUND später ausgezeichnete Moor-Schutz-Projekt, das Schülercafé und diverse Arbeitsgemeinschaften entstanden aufgrund seiner Initiative.

1998 wurde Große zunächst stellvertretender, 2014 dann ordentlicher Schulleiter und hat in dieser Zeit auch die Umwandlung zur Oberschule mitgestaltet. Als die Schule dort nun wieder zur Gesamtschule wurde, fehlte ihm die vom Land geforderte Berechtigung, eine solche Schule zu leiten.

Seit Februar dieses Jahres ist nun die Wiesenschule sein neuer Wirkungsbereich. An Ideen hat der neue Schulleiter etliche in petto. Derzeit arbeitet er daran, sein Kollegium von den Vorteilen des so genannten epochalen Unterrichtens zu überzeugen. Statt im wöchentlichen Rhythmus zu wechseln, ändert sich der Stundenplan nur jedes halbe Jahr.

 

Weitere Ideen sind die Ausstattung der Schule mit 3-D-Druckern, die nicht nur im WAT-, sondern auch im Mathe- und Informatikunterricht Wissen auf zeitgemäße Weise vermitteln helfen. Den Schulgarten möchte Große gerne um einen Bienenzucht erweitern. Den Bau von Beuten, das Gewinnen des Honigs und dessen Vermarktung durch Schülerfirmen sieht Große als große Chance der Vernetzung.

Quelle: MAZ, Jüterboger Echo vom 11.06.2022

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