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GUTE NOTEN FÜR SCHÜLER
UND LEHRER

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04.07.2022
 

Mit der feierlichen Übergabe der Zeugnisse und vielen Worten des Dankes nehmen 61 Absolventen der Jüterboger Wiesenschule Abschied vom Schulalltag
 

Von Uwe Klemens
 

Jüterbog. Schwer zu sagen, wer sich an den Festakt in der Jüterboger Wiesenhalle am vergangenen Freitag am längsten zurückerinnern wird: Die 61 Mädchen und Jungen, die nun Ex-Wiesenschüler sind, deren Eltern und Großeltern, die sichtlich gerührt den ersten Schritt ihrer Kinder ins echte Leben verfolgten, oder die Lehrer? Ergreifende Gesten der Dankbarkeit, oft deutlich über die reine Höflichkeitsfloskel hinausgehend, gab es für jeden von ihnen.

Selbst Ruheständler Ralf Mund, bis zum Ende des Winterhalbjahres noch Schulleiter und nun als Ehrengast geladen, konnte seine Aufregung nicht gänzlich verbergen. „Im Vergleich zu den vielen Jahren zuvor war der Tag für mich heute mal sehr entspannt. Kein noch rasches In-letzter-Minute-Zeugnisse-unterschreiben, keine aufregende Stellprobe vor dem Festakt, kein Schwitzen unter der eiligen Dusche vor dem Umziehen. Aber jetzt merk’ ich doch, wie mein Puls in die Höhe geht“, gestand Mund, während sich draußen seine „Kids“ in Zweierreihe formierten.

Hätte er geahnt, dass die jungen Erwachsenen ihm und seinem Stellvertreter Sven Schulze mit stehenden Ovationen danken würden, hätte sein Herz sicherlich noch mehr geklopft.

„Oh nein“, riefen die Absolventen, als Munds Nachfolger Volker Große als erster Redner weit in die Vergangenheit ausholte und Fotos vom allerersten Schulalltag, von mühsamen und turbulenten Unterrichtsstunden und vergnüglichen Klassenfahrten präsentierte.

„Ihr habt euch gewandelt, so, wie sich jeder von uns jeden Tag, wenn auch oft unbemerkt, ein Stück wandelt. Denn Wandel heißt Leben, Leben ist Wandel“, so Große, nach dem sich die an ihren Herausforderungen Gewachsenen langsam von ihren Lachanfällen erholt hatten. „Die nicht ganz so gute Nachricht heute ist deshalb auch: Die Schule geht weiter, das Lernen bleibt, nun aber ohne den geschützten Raum, den euch eure Lehrer und Eltern bisher boten“, so Große.

Dass die Schüler die in ihre Schulzeit fallende Coronakrise und den zweifachen Umzug ihrer Schule mit Bravour bewältigt haben, ringt auch dem Lehrerkollegium Respekt ab. „Ihr habt nicht immer gewonnen, aber ihr habt immer gekämpft und ich habe noch nie eine so disziplinierte Prüfung erlebt, wie bei euch“, so der Schulleiter.

 

Auch Bürgermeister Arne Raue (WsJ) nutzte den festlichen Anlass, um den Absolventen in sehr persönlichen Worten Mut für die vor ihnen liegenden Aufgaben zu machen. Voneinander zu lernen sei dabei keine Einbahnstraße. „Die Frage ist nicht nur, was können die Kinder von uns, sondern auch, was können wir Erwachsene von den Kindern lernen“, warb Raue dafür, sich etwas von der Neugier und vom unschuldigen Blick des Kindes auf die Welt zu bewahren.

„Sie sind der Goldstaub von morgen und Ihre Chancen sind schon deshalb riesig. Gehen Sie in die Welt und machen Sie sie besser, wenigstens ein wenig. Ich wünsche Ihnen dabei alles Glück dieser Welt“, so das bewegte Stadtoberhaupt.


Quelle: Jüterboger Echo vom 04.07.2022, Seite 12

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