SANIERTE WIESENSCHULE ÜBERGEBEN
von Isabelle Richter
Am Montag hatte das lange Warten für die über 300 Oberschüler endlich ein Ende – Schulleiter, Bürgermeister und weitere Gäste gaben das sanierte Schulgebäude offiziell frei
29.03.2022
Am Montagmorgen kehrten die über 300 Wiesenschüler wieder zu alten Gewohnheiten zurück. Statt zur Pestalozzischule ging es für sie zum Unterricht wieder in die Friedrich-Ebert-Straße. Mehr als zwei Jahre nach dem offiziellen Spatenstich konnte die frisch sanierte Wiesenschule übergeben werden. Schulleiter Volker Große, Bürgermeister Arne Raue (WsJ), Schülersprecherin Nadin Khadijeh sowie der Stadtverordnetenvorsitzende Danny Eichelbaum (CDU/BV) und Ex-Schulleiter Ralf Mund schnitten zum offiziellen Start im neuen Schulgebäude symbolisch ein rotes Band durch. Im Anschluss durften die Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern die neuen Räume erkunden. „Es ist schön, dass es in diesen beunruhigenden Zeiten auch solche positiven Veränderungen gibt, die unser Leben und unsere Arbeit auf jeden Fall beflügeln werden“, er- klärte Volker Große begeistert. Arne Raue (WsJ) bedankte sich bei allen, die an der Sanierung der Oberschule mitgewirkt haben. Neben den finanziellen und baulichen Herausforderungen kam auch noch die Coronapandemie erschwerend dazu. Durch den Ausfall von Arbeitskräften oder Materialengpässe verzögerte sich die Bauzeit um ganze sechs Monate. Raue bat die Schüler darum, die Leistung der vergangenen Monate wertzuschätzen und respektvoll mit dem neuen Schulgebäude umzugehen. Der in den 1930er Jahren entstandene Bau ist kaum wiederzuerkennen. Und das soll möglichst lange so bleiben. Ab sofort lernen die Siebt- bis Zehntklässler in einer hochmodernen Schule mit neuester Technik und Barrierefreiheit auf allen Etagen. Ein freundliches Farbkonzept sowie gemütliche Sitzmöbel in den Fluren und auf der Außenanlage sorgen für eine entspannte Atmosphäre, in der sich die Oberschüler auch außerhalb des klassischen Unterrichts wohlfühlen sollen. Immerhin verbringen viele von ihnen den Großteil ihres Alltags dort. Darüber hinaus bieten großzügige Räumlichkeiten für Lehrer und Schulsozialarbeiter ideale Arbeitsbedingungen, um das Ganztagskonzept der Wiesenschule umsetzen zu können. Schon seit 2014 liefen die Vorbereitungen zur Sanierung der Wiesenschule. Im Jahr 2016 war dann die Machbarkeitsstudie beauftragt worden. Im Juni 2019 folgte der Baustart. Mit Hilfe von Fördermitteln konnte die 9,5 Millionen Euro teure Sanierung der Wiesenschule realisiert werden. „Gut sechs Millionen Euro konnten aus Landes-, Bundes und EU-Mitteln eingeworben werden. Ohne diese Fördermittel hätte Jüterbog das nie stemmen können“, sagt der SPD-Landtagsabgeordnete und Jüterboger Stadtverordnete Erik Stohn. Wichtig sei dabei auch die Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen gewesen, um vom Städtebauförderprogramm „Kleine Städte und überörtliche Zusammenarbeit“ mit über zwei Millionen Euro profitieren zu können. Trotz des dennoch hohen Eigenanteils, sagte Danny Eichelbaum (CDU/BV) zu den Schülern: „Jeder Euro, der hier reingeflossen ist, ist gut angelegt. Es ist eine Investition in die Zukunft der Stadt Jüterbog und diese Zukunft seid ihr.“ Doch nicht nur die Wiesenschüler sollen etwas von dem Millionenprojekt haben. Durch die Teilung der großen Außenflächen entsteht zusätzlich ein Bürgergarten, von dem auch die Einwohner der Stadt Jüterbog profitieren sollen. Im Namen ihrer Mitschüler ergriff am Montag zudem Nadin Khadijeh das Wort. „Es war aus Schülersicht schon ein sehr langer Prozess, der sich aber definitiv ge- lohnt hat“, so die Schülersprecherin. „Wir haben jetzt eine moderne digitalisierte Schule, die auch ästhetisch sehr ansprechend ist. Kurz gesagt: Wir fühlen uns hier wohl und bedanken uns.“
Quelle: MAZ, Jüterbog, vom 29.03.2022, Autor: Isabelle Richter